
29. September 2019
Gutes Finale für das MANN-FILTER Team HTP
Mit Platz 5 im letzten Kräftemessen auf dem Sachsenring schließen Maximilian Götz und Indy Dontje das ADAC GT Masters 2019 als Gesamtdritte ab.
Das MANN-FILTER Team HTP hat den Vizemeistertitel im ADAC GT Masters
2019 hauchdünn verpasst. Nach ihrem triumphalen Vortagssieg fuhren Maximilian
Götz (33, Uffenheim) und Indy Dontje (33, Alkmaar/NL) im Mercedes-Benz AMG GT3
mit der Startnummer 47 im zweiten Wertungslauf auf dem Sachsenring auf einen
guten fünften Platz. Weil ihre direkten Konkurrenten um Schlussrang 2 in der
Tabelle aber unmittelbar hinter der MANN-FILTER Mamba als Sechste ins Ziel
kamen, fehlten dem HTP-Duo am Ende zwei Punkte zur Vizemeisterschaft. Ein
Wochenende zum Vergessen erlebten dagegen Fabian Vettel (20, Heppenheim) und
Philip Ellis (26, Zug/CH), die im Schwesterauto mit der Nummer 48 auch im
Sonntagsrennen die Punkteränge verpassten.
Zunächst schien die Ausgangslage vor dem letzten Kräftemessen der Saison für
Götz und Dontje erneut recht vielversprechend, nachdem Götz die Mamba im
morgendlichen Qualifying auf Startposition 3 gestellt hatte. Da der Franke
allerdings auf dem Weg zurück zur Box die weiße Begrenzungslinie zwischen Rennstrecke
und Boxeneinfahrt gekreuzt hatte, verhängte die Rennleitung nachträglich eine
Rückversetzung um drei Startpositionen gegen den gelben Mercedes-AMG GT3.
Im Rennen gingen sowohl Götz als auch Dontje trotz 30 kg Platzierungsgewicht,
die ihnen der Sieg am Vortag beschert hatte, das Tempo im vorderen Pulk gut mit
und verteidigten ihre Position souverän. Positionsgewinne auf der Strecke
erwiesen sich aber als undurchführbar. Lediglich beim perfekt getimten und
durchgeführten Pflichtboxenstopp (die 47er-Mamba verließ die Boxengasse nur
eine Zehntelsekunde nach Ablauf der 70-sekündigen Mindest-Boxenstoppzeit!)
machte das deutsch-niederländische Duo einen Platz gut und kam letztlich auf
dem fünften Schlussrang ins Ziel. Es war ihre insgesamt siebte Top-5-Platzierung
der Saison und die fünfte in den letzten sechs Rennen der „Liga der
Supersportwagen“.
Im Ziel waren beide Piloten nicht restlos zufrieden. „Dass die Rennleitung
heute früh gegen uns entschieden hat, war im Kampf um den Vizetitel natürlich keine
Hilfe“, so Götz. „Von Startplatz 3 aus wäre es wohl deutlich entspannter
geworden. Am Ende müssen wir mit dem dritten Rang in der Endabrechnung aber
zufrieden sein. Nach der ersten Saisonhälfte hätte uns den wohl keiner mehr
zugetraut. Aber das Team hat viel Moral bewiesen und nie aufgehört zu kämpfen.“
Kollege Dontje ergänzt: „Wir haben alles gegeben. In den letzten acht Runden
hatte ich auch dank der 30 Kilo Zusatzgewicht ziemlich zu kämpfen. Mehr als
Platz 5 war so nach der Strafe nicht möglich. Ich bin dennoch sehr stolz auf
mein Team. Die Jungs haben das ganze Jahr über einen Superjob gemacht, und in
den letzten drei Rennwochenenden haben wir bewiesen, dass wir ganz vorne
mitmischen können.“
Ein Rennwochenende zum Abhaken erlebte dagegen die Besatzung des zweiten
Mercedes-AMG GT3 der Mannschaft aus Altendiez. Zunächst konnte Fabian Vettel
nach einem völlig missratenen Qualifying am Sonntagmorgen nur aus der 14.
Startreihe ins Rennen gehen. In der Folge steckte die 48er-Mamba im dichten
Verkehr fest. Nach dem Fahrerwechsel machte Philip Ellis zwar noch einige
Positionen gut, auf Schlussrang 16 verpassten die MANN-FILTER-Junioren die
Punkteränge aber erneut, wenn auch denkbar knapp.
HTP-Teamchef Norbert Brückner zog ein gleichermaßen gemischtes Fazit aus dem
Finalwochenende in Sachsen und der gesamten Saison: „Während der letzten drei
Rennwochenenden haben wir bewiesen, dass wir in diesem superstarken Feld ganz
vorne reinfahren können. Das ist uns leider in der ersten Saisonhälfte nicht
konstant gelungen, daher können wir mit dem dritten Schlussrang in der Tabelle
zufrieden sein. Der Sieg gestern war Balsam auf die Seele meiner Mannschaft,
die nie aufgegeben hat. Dass es heute mit so viel Zusatzgewicht und nach der
Strafe schwierig werden würde, war klar. Max und Indy haben das einmal mehr
toll gemacht. Auch unsere Junioren haben immer wieder ihr Potenzial aufgezeigt,
Rang 3 in Zandvoort war ein klarer Beweis dafür. Das Finalwochenende ist dafür
völlig in die Hose gegangen, aber auch das gehört dazu, wenn man sich auf
diesem unglaublich hohen Niveau bewegt. Es wird uns nicht davon abhalten, heute
Abend gemeinsam ein bisschen zu feiern.“